Freitag, 29. Oktober 2010

Bitte: Backup! Teil 2

Interessant, was für Reaktionen der letzte Post ausgelöst hat. Die seltensten sind "Ich mach schon ein Backup" oder "Ich habe mir jetzt alles eingerichtet" - großes Lob! Viel öfter "Danke, aber hab es nicht gelesen" oder "Ich hab keine wichtigen Daten" - Viel Glück damit! :-)
Ich kann und will niemanden zwingen, wer nicht will, will halt nicht. Für alle anderen nun Teil 2:

Funktioniert mein Backup?

Der ganze Aufwand ist umsonst, wenn das Backup nicht funktioniert.  Es gibt bei Crashplan zwei Wege, das zu kontrollieren. Wenn man die Anwendung startet, wird unter "Sicherung" der aktuelle Status angezeigt. Da sollte nun eigentlich 100% stehen. Crashplan wird nun in Zukunft nur noch geänderte Dateien sichern, das geht viel schneller als das erste Komplettbackup. Außerdem informiert Crashplan per E-Mail über den aktuellen Status. Diese Option sollte man auf gar keinen Fall abschalten. Zusätzlich sollte man zu Beginn nachsehen, ob man dieses Mail mindestens einmal bekommen hat, ob also die angegebene Adresse richtig ist und die Mails durch den Spam Filter kommen. In der Default Einstellung schickt Crashplan jede Woche eine Status Mail. Außerdem warnt Crashplan, wenn 3 Tage lang keine Daten mehr gesichert wurden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn man die externe Festplatte, auf die gesichert wird länger nicht am PC angeschlossen hat. Vorsicht Falle: Aus drei Tagen werden gerne zwei Wochen, 2 Monate und dann ein halbes Jahr. Und nach Murpheys Law wird es genau dann zuschlagen, einen Tag bevor ich euch vorgenommen habt, die Platte anzustecken. Daher einfach konsequent: Wenn Crashplan warnt, Sicherung durchführen! Ach und wer mir mal zum Beweis eine Statusmail seines erfolgreichen Backups weiterleitet, ist sich meiner Anerkennung sicher.

Wann läuft mein Backup?

Crashplan erlaubt es einzustellen, wann die Daten gesichert werden. Wenn Crashplan nicht immer läuft, wird das Backup eventuell nie fertig, besonders wenn man den PC nicht durchlaufen lässt. Die Einstellung dazu findet ihr unter dem Reiter "Einstellungen" direkt auf der ersten Seite. Die zweite Einstellung, wann Crashplan läuft sollte man auf "immer" stellen. Außerdem kann man einstellen, wieviel Prozessorlast Crashplan nutzt, wenn man an- oder abwesend ist. Ich empfehle folgende Einstellung:

    •    Anwesend: 20%
    •    Abwesend: 80%

Heißt, wenn ihr den Rechner benutzt, verbraucht Crashplan maximal 20% der Rechenkraft für die Sicherung. Das sollte bei einigermaßen neuen PCs nicht stören. Wenn euer Rechner merklich langsamer wird, während ihr arbeitet, könnt ihr die Auslastung für "anwesend" auf 10% oder sogar 0% reduzieren. Allerdings solltet ihr den PC dann ab und an angeschaltet stehen lassen. Dann kann Crasplan die Sicherung beenden. Ihr werdet ja ohnehin per Mail benachrichtigt, ob das Backup fertig wird. Wenn das immer auf 100% ist, ist alles in Ordnung.

Backups wiederherstellen

Kein Backup ist etwas wert, wenn man es nicht wiederherstellen kann. Es geht jetzt also um den Fall, das man Daten verloren hat, beispielsweise, weil die Festplatte kaputt gegangen ist, oder weil man versehentlich etwas löscht. Wie das im Fall des Falles geht, sollte man einmal durchspielen, so kann man sicher sein, dass es im Notfall auch funktioniert.

Testlauf
Überlegt euch für den Testlauf eine Datei, die euch wichtig ist, beispielsweise ein bestimmtes Bild oder einen Brief. Nun einfach Crashplan starten und den Reiter "Wiederherstellen" wählen. Hier bekommt man nun einer Übersicht der Ziele, zu denen man gesichert hat. Für den Testlauf kann man einfach aus dem Baum die entsprechende Datei wählen und wiederherstellen. Unten kann man noch einstellen, wohin diese Datei wiederhergestellt wird, in der Standardeinstellung wird auf den Desktop wiederhergestellt. Nach der Wiederherstellung schaut mal auf euren Desktop und öffnet die Datei. Wenn das funktioniert, ist alles in Ordnung. Test zwei ist das Wiederherstellen auf einem anderen PC. Das ist quasi der Ernstfall, wenn euer PC kaputt geht.

Ernstfall
Hoffentlich passiert euch das nicht, aber trotzdem sollte man wissen und testen, was im Ernstfall zu tun ist. Diesen Fall testet man am einfachsten mit einem zweiten PC. Wenn ihr keinen habt, fragt einfach einen Freund (z.B. mich :-) ), ob er mal seinen Laptop mitbringen kann. Für den Test reicht Schritt 4. Schritt 1-3 braucht man für den Ernstfall.

Nehmen wir den einfachen Fall, dass eure Festplatte kaputt geht, also alle Daten verloren sind. Folgendes ist zu tun:

1. Bevor so etwas passiert, solltet ihr ein Backup machen, also JETZT! :-)

2. Nichts übereilen, beim Wiederherstellen ist Sorgfalt und am besten Vier-Augen-Prinzip gefragt. Am besten ihr holt euch jemanden mit etwas Erfahrung ins Haus, der sollte seinen Laptop und einen externe Festplatte mitbringen. Geht auch ohne, ist aber besser damit nichts schief geht.

3. Backup vom Backup erstellen, das bedeutet den Ordner in den ihr gesichert habt auf eine andere Festplatte (oder einen anderen Rechner) komplett kopieren. Der Ordnername ist eine lange Nummer, z.B. "447079509375057952". Grund: Ist euer Original PC weg, habt ihr ja nur noch das Backup. Geht das verloren oder wird beim Wiederherstellen beschädigt, war alles umsonst.

4. Jetzt könnt ihr die Daten wiederherstellen. Benutzt dazu im Ernstfall eine KOPIE eures Backups, die andere Kopie zur Sicherheit aufbewahren. Zum Wiederherstellen könnt ihr jeden Rechner verwenden, auf dem Crashplan läuft, also entweder euren neuen PC, euren Zweit-PC, oder den PC eines Freundes. Dazu beendet zunächst alle laufenden Sicherungen auf dem PC. Nun müsst ihr das Archiv, das ist der Ordner mit der langen Zahl, an Crashplan anschließen. Diese Option findet man auf dem Reiter "Freunde" unten. Dort wählt man den entsprechenden Ordner aus. Läuft das Crashplan, an dem ihr euer Archiv anschließt unter eurem eigenen Account, könnt ihr nun direkt wiederherstellen. Ist es der PC eines Freundes, klickt ihr unter dem Reiter "Freunde" den entsprechenden Account an und wählt "Wiederherstellung Gastdatei".

Darf es ein bisschen sicherer sein?

Eine Sicherung auf eine externe Festplatte oder einen zweiten PC ist gut, vor allem wenn sie absolut regelmässig stattfindet. Das schöne an Crashplan ist, dass man ohne viel Aufwand mehrere Sicherungsorte gleichzeitig betreiben kann. Wer also absolut auf Nummer sicher gehen will, sichert auf mehrere Orte. Also warum nicht auf die externe Festplatte UND den zweiten PC, zum Beispiel vom Mitbewohner. Idealerweise befindet sich der zweite Ort jedoch entfernt von eurem PC. Damit überleben eure Daten sogar einen Wohnungsbrand oder einen Einbruch. Dazu sucht euch einfach jemanden, der auch Crashplan nutzt. Am besten man sichert dann gegenseitig, also ihr zu ihm, er zu euch. Die Sicherungsdaten sind verschlüsselt, euer Freund kann ohne euer Passwort also nicht darauf zugreifen. Um zu einem Freund zu sichern, klickt ihr im Reiter "Freunde" auf "Freund einladen" und gebt seine Mail Adresse an. Wichtig, das muss die Mailadresse sein, mit der euer Freund bei Crashplan registiert ist. Dabei kann man auch gleich seinen eigenen PC als Sicherungsziel anbieten. Dazu sollte man noch einstellen, wo eingehende Sicherungen gespeichert werden ("Einstellungen" => "Eingehende Sicherungen anderer PCs"). Danach kann man noch einstellen, wieviel Speicherplatz euer Freund nutzen darf. Wenn ihr eine externe Festplatte habt, und die als Ort für die eingehenden Sicherungen angebt, könnt ihr hier ruhig großzügig sein. Und ich gehe mal mit gutem Beispiel voran: Die ersten drei Personen, die mir schreiben, und eine Statusmail mit einer erfolgreichen Sicherung zeigen, können jeweils 100 GB bei mir sichern. Eine Besonderheit bei dieser Art Sicherung ist, dass beide PCs angeschaltet und online sein müssen. Außerdem müssen zu Beginn alle Daten übertragen werden, was sehr lange dauern kann. Daher macht es Sinn eine fertige Sicherung per externer Festplatte auszutauschen und beim Freund einzuhängen ("Freunde"=> "Archivordner anschließen"). Dann müssen nur noch die Änderungen übers Netz. Naturgemäß ist aber ein Backup beim Freund nicht immer ganz aktuell und auch im Ernstfall vielleicht nicht sofort verfügbar, deswegen sollte man auf das lokale Backup nicht verzichten.
Wer keine Freunde hat oder aber immer auf das Online-Backup zugreifen können möchte kann sich auch Crashplan Central als Freund wählen, das kostet zwar etwas, ist aber dafür recht schnell und auch unterwegs verfügbar. Richtig lohnen tut es sich für Familien, man kann alle Rechner mit unbegrenztem Datenvolumen sichern. Wer online bei Crashplan sichert, sollte unter "Einstellungen" => "Sicherheit" unten die zweite Option wählen, also mit einem eigenen Passwort verschlüsseln.

So, das war wieder viel Text, aber das Thema ist so gut wie durch. Bleibt nur noch eins übrig: "E-Mails sichern". Das ist recht unkompliziert und wird im nächsten Post beschrieben. Wer das mitbekommen möchte, einfach rechts oben den Blog abonieren.

Samstag, 16. Oktober 2010

Bitte: Backup!


Hier ist er, ein massiver, kontrollierter aber auch letzter Anlauf, euch zu vernünftigen Backups zu bewegen. ES GIBT JETZT KEIN "muss ich mal irgendwann machen"!
Wer nicht mehr überzeugt werden muss, liest am besten gleich bei "Was sichern" weiter. Für alle anderen:

Warum?

Man schließt Haftpflichtversicherungen ab, man kauft sich Wegfahrsperren, man fertig Kopien wichtiger Dokumente an und druckt unnötigerweise Flugbestätigungen aus. Wenn man aber gefragt wird, ob man seine Daten sichert, kommt so gut wie immer ein verlegenes Grinsen und dann "Ja ich hab da so ne externe Festplatte, wo ich ab und zu meine Daten drauf kopiere" oder noch besser "Ich brenn ab und zu CDs". Ich nehme mich da selbst nicht aus und deswegen kann ich mit gutem Gewissen darüber schimpfen: Alles Unsinn! Niemand macht das regelmässig! Die meisten haben den Ärger schonmal erlebt, ein Handy und damit alle gesammelten Telefonnummern zu verlieren. Das ist nichts gegen einen Festplattenausfall, gar nichts. Denn hier verliert ihr im schlimmsten Fall folgendes:
- Alle Dokumente, die ihr je geschrieben habt: Hausarbeiten, Briefe, Gedichte und Präsentationen
- Musik: Eigene Musikprojekte und alle gekauften MP3s, 100 CDs kosten 1000 Euro
- Filme: Eure Urlaubvideos, eure Filmsammlung und den lustigen Film von der letzten Party
- Bilder: Alle Photos, die ihr je gemacht habt, seit ihr eine Digitalkamera habt
- E-Mails: Eure gesamte Post plus alle Adressen

Jetzt bleibt noch die Frage, ob es euch treffen wird. Die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Festplatte über 5 Jahre liegt etwa bei 5%, bei Notebooks sogar höher. Notebooks werden geklaut. Und völlig unkalkulierbar: Es kann immer passieren, dass man versehentlich ganze Ordner löscht.
Wichtiger noch ist Murpheys Law: Es wird euch treffen, und zwar genau zum ungüstigsten Zeitpunkt. Das ist dann, wenn ihr eure manuelle Sicherung seit einem Jahr nicht mehr gemacht habt und genau einen Tag bevor ihr sie machen wolltet.
Deswegen gibt es nur genau einen Weg: Macht es jetzt gleich, es gibt kein Morgen. Jeder weiterer Tag ist wie ein Tag ohne Krankenversicherung. Bestellt jetzt direkt eine externe Festplatte und tragt euch einen Termin ein, um alles einzurichten. Bleiben nur noch die Fragen "Was sichern?" und "Wie sichern?"

Was sichern?
Es gibt zwei Ansätze einen PC zu sichern, entweder man sichert die Daten darauf (Datensicherung), oder man erzeugt sich eine komplette Kopie der Festplatte (Image). Die wichtige Frage bei der Entscheidung ist folgende: Wenn meine Festplatte kaputt geht, dann:

- Kann ich ein paar Tage auf den Einsatz des PCs verzichten
- Habe ich eine CD mit dem Betriebssystem, um den PC neu zu installieren
- Kann ich alle verwendeten Programme neu installieren, ich habe Installations CDs und Seriennummern
- Möchte ich keine Daten verlieren
- Ich weiß nicht, was eine bootbare Partition ist
=> Datensicherung (Standard)

- Möchte innerhalb von Stunden den PC wieder verwenden können
- Möchte ich NICHT Programme neu installieren müssen
- Ich weiß was eine bootbare Partition ist
=> Image (Advanced)

Da die zweite Gruppe eher Experten anspricht, beschreibe ich in diesem Artikel nur den ersten Fall der Datensicherung im Detail.

Es gibt im Wesentlichen folgende Daten die man sichern kann, jeweils mit Empfehlung:

Persönliche Dateien
Das sind Dokumente, Bilder und Musik, sowie persönliche Filmaufnahmen. All diese Daten haben gemeinsam, dass man sie nicht wiederherstellen kann, wenn sie verloren gehen. All diese Daten sollten möglichst gut sortiert im Benutzerverzeichnis oder darunter liegen. So gut wie jedes Programm speichert in der Standardeinstellung irgendwo dorthin.

Beispiel Windows:
Eigene Musik
Eigene Dateien
Eigene Bilder
Desktop

Beispiele Mac:
Dokumente
Musik
Bilder
Desktop

Wenn man also sein Benutzerverzeichnis sichert, sollte dies alle wichtigen persönlichen Dateien abdecken.

Tip: Jedes Programm, das man verwendet, einmal öffnen, "Speichern unter" wählen und schauen, wo zuletzt gespeichert wurde. Auf keinen Fall sollte man diese Ordnung umgehen, indem man beispielsweise Ordner wie C:/Jonas anlegt.

Sicherung unbedingt!

E-Mails

Eigentlich gleichbedeutend mit Persönlichen Dokumenten, können aber leichter gesichert werden (siehe "Wie")

Sicherung unbedingt!

Accouninformationen

Oft sind Benutzername und Passwörter für Mail, Facebook und Twitter direkt auf dem Rechner gespeichert. Vorsicht, diese Informationen gehen bei einem Datenverlust verloren. Oft finden sich Accountinformationen im Mail Postfach. Auf der anderen Seite kann man sich ein Passwort bei fast allen Diensten per Mail zusenden lassen. Extrem kritische Passwörter, wie beispielsweise den Bankzugang sind ohnehin per Brief zugestellt. Wichtig daher: Mail-Passwörter MERKEN!

Downloads
Damit ist alles gemeint, was kostenlos aus dem Netz gezogen wurde. Beispiele: Kostenlose Software, Videos oder Musik. Gemeinsamkeit ist, dass man diese Dateien jederzeit wieder aus dem Netz laden kann. Bei der Geschwindigkeit heutiger Internetverbindungen belegen solche Dateien ohnehin oft unnötig Festplattenplatz. Wirklich weh tut also ein Verlust nicht.

Sicherung nur eventuell

Programme

Installierte Programme zu sichern macht keinen Sinn. Wichtig ist folgendes: Die Dateien, die mit Programmen erzeugt werden, müssen gesichert werden, z.B. Word Dokumente, nicht jedoch die Word Installation selbst. Für gekaufte Programme müssen eventuell erworbene Seriennummern gesichert werden, diese stecken oft in E-Mails oder bei der Installations CD. Werden Programme nicht aus dem Internet heruntergeladen, sondern von einer CD installiert muss diese CD sicher aufbewahrt werden. Also: Mappe anlegen und wissen, wo die ist. Bei einem Datenverlust müssen alle installierten Programme neu installiert werden, entweder aus dem Internet oder von CD. Das ist ein vertretbarer Aufwand und sorgt oft dafür, dass der Rechner anschließend aufgeräumt ist. Wer allerdings sehr viel Software installiert hat und damit einen sehr hohen Einrichtungsaufwand hätte oder wer beim Ausfall eines Rechners sofort Ersatz benötigt sollte den ganzen Rechner sichern (Image).

Wie sichert man Dateien?

Es gibt tausende Backup Programme, die Vielfalt ist vielleicht ein Grund, warum sie keiner benutzt. Die wichtigsten Features sind:
- Zuverlässigkeit: Das Programm muss funktionieren, die Daten müssen zuverlässig wiederhergestellt werden können
- Einfachheit: Das Programm soll möglichst einfach sein. Wenn der Benutzer erst irgendwas starten muss, hat das Programm seinen Zweck verfehlt

Hier meine Empfehlung: Crashplan (kostenlos)
Und so gehts:

1. Crashplan herunterladen
www.crashplan.com (In einem neuen Tab öffnen)
Dann links auf die grüne Home Edition und dann Download.
Programm installieren und starten.
Neues Konto erstellen: Korrekte Daten eingeben, vor allem richtige Mailadresse. Sicheres Passwort vergeben, und unbedingt merken. Das braucht man zum Wiederherstellen.
Crashplan läuft ab sofort immer, wenn der Rechner gestartet ist und sichert eure Dateien. Um Einstellungen zu ändern, könnt ihr das Programm wie jedes andere starten. Auch wenn ihr es danach schließt, wird es trotzdem im Hintergrund weiter sichern.

2. Dateien auswählen
Crashplan starten, falls noch nicht geschehen. Es erscheint eine Benutzeroberfläche.
Unter dem Hauptpunkt "Sicherung" (am Anfang schon offen) könnt ihr unten auswählen, welche Daten gesichert werden "Zu sichernde Dateien". Die Standardeinstellung ist das unter "Was sichern?" erwähnte Benutzerverzeichnis, also eine gute Wahl.

3. Sicherungsorte
Hier kann man auswählen, wohin die Dateien gesichert werden. Für den Standarduser gibt es zwei Möglichkeiten, die anderen Möglichkeiten beschreibe ich in einem der folgenden Posts. Wichtig ist, dass der Sicherungsort genug Platz zur Verfügung hat. Crashplan zeigt das nach einiger Zeit neben dem Sicherungsordner an.

Externe Festplatte
Wenn ihr keine habt, kauft euch eine. Die gibts bei Mediamarkt, Amazon und Co, kosten circa 60 Euro. Nicht lange überlegen wegen der Größe, man braucht immer mehr als man denkt. Standard ist 1 TB.
Wenn ihr eine habt schließt sie an den Rechner an, wählt einfach "Ordner" und wählt einen Ordner auf der externen Festplatte aus. Ganz wichtig: Die externe Platte sollte entweder immer oder zumindest absolut regelmässig am Rechner hängen. Bei Desktop PCs ist das kein Problem, einfach die Platte immer am PC angeschlossen lassen. Für Notebooks ist das schwieriger, da man sie gerne nicht ansteckt. Deswegen für Notebooks besser:

Anderer Rechner
Gibt es einen zweiten Rechner im Haus, der im selben Netzwerk hängt, kann Crashplan die Daten auf diesen Rechner sichern. Das hat den Vorteil, dass man gerade bei Notebooks nichts anstecken muss. Sobald das Notebook im Netz ist (auch WLAN) startet die Sicherung. Um das einzurichten installiert ihr einfach auf dem zweiten Rechner Crashplan (der muss ja auch gesichert werden) Logged euch mit eurem bereits erstellten Konto ein. Dann klickt ihr auf diesem Rechner unter "Einstellungen" => "Eingehende Sicherungen anderer PCs". Hier wählt ihr ein Verzeichnis aus, das NICHT in eurem Benutzerverzeichnis liegt, z.B. C:/Backups. Auf dem zu sichernden Rechner wählt ihr nun als Sicherungsort "Computer", euer gerade eingerichtetes Ziel sollte angezeigt werden. Einzige Vorraussetzung ist, dass auf dem Zielcomputer genug Speicherplatz verfügbar ist. Ein typisches Benutzerverzeichnis ist zwischen 5 und 50 GB, das sollte auf den meisten Rechnern verfügbar sein.

4. Sicherung starten
Kontrolliert euren Sicherungsort unter "Sicherung". Dort sollte nun entweder bereits eine laufende Sicherung angezeigt werden, oder ein geplanter Sicherungsbeginn. Lasst nun euren Rechner (oder beide Rechner) laufen, die Sicherung startet automatisch, wenn ihr den Rechner verlasst. Eine erste Sicherung kann ein paar Stunden, bis ein paar Tage dauern, je nach Datenmenge. Eine Unterbrechung der Sicherung ist gar kein Problem, beispielsweise, wenn ihr das Notebook ausser Haus nehmt, sie wird dann später automatisch fortgesetzt. Wichtig: nur die erste Sicherung dauert so lange, ist sie einmal beendet, werden nur noch neue und geänderte Dateien übertragen, das geht dann sehr schnell.

Und weil die erste Sicherung etwas dauert, fangt sie bitte jetzt gleich an, nicht morgen oder nächste Woche, sondern JETZT!
Während die Sicherung läuft, schreibe ich auf, wie man Daten wiederherstellt und wohin man sonst noch sichern kann. Wenn ihr das mitbekommen wollt, könnt ihr rechts neben diesem Text meinem Blog folgen. Außerdem beschreibe ich noch, wie man Mails am besten sichert.
In der Zwischenzeit freue ich mich über jede Art von Kommentaren und Fragen und nehme Anregungen auch gerne in den Post auf.